Blackout-Vorsorge

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Ein Blackout ist ein plötzlicher, überregionaler und länger andauernder Strom- und Infrastrukturausfall.

Die offizielle behördliche Verlautbarung erfolgt über das Radio (Ö3).

Die Gemeinde ist die erste Anlaufstelle für die Bevölkerung und der Bürgermeister ist zugleich der erste behördliche Einsatzleiter bei einer Katastrophe.

Sind Sie gut vorbereitet?

Absprachen in der Familie oder Nachbarschaft

  • Treffpunkte vorab vereinbaren 
  • wer holt wen ab 
  • wer kümmert sich um hilfebedürftige Familienmitglieder oder Nachbarn

Lebensmittel- & Getränkebevorratung

 Eigenvorsorge und Haushaltsbevorratung für zumindest ein bis zwei Wochen

  • Gut haltbare Lebensmittel mit viel Kohlehydraten: Honig, Zucker, Reis und Teigwaren, Haferflocken, Zwieback und verpacktes Brot
  • Haltbarmilch, Schmelzkäse, Dosenfische, Dosenfleisch, Dauerwurst und getrocknete Hülsenfrüchte enthalten viel Eiweiß und sind ebenfalls monatelang haltbar
  • Speisefette: Speiseöl, Margarine oder Butter
  • Dosengemüse, Fertiggerichte, Gewürze, Kartoffelprodukte, Nüsse und Löskaffee
  • Getreide: Gerade das Getreidekorn ist für lange Lagerzeiten hervorragend geeignet und stellt - bei richtiger Lagerung - eine lebende Konserve dar. Es enthält sehr viele lebenswichtige Vitalstoffe, Vitamine, Spurenelemente, Mineralstoffe und Enzyme, und zwar genau im richtigen Verhältnis.
  • Wasser - mindestens 2,5 Liter pro Person und Tag
  • Fruchtsäfte in Verbundverpackungen kann man platzsparender einlagern
  • Wasserbehälter müssen hygienisch sauber sein - Kanister lichtgeschützt und kühl lagern
  • Futtervorrat für Haustiere

Tipps zur Bevorratung:

  • Ess- und Trinkgewohnheiten beachten
  • Diätplan für z. B. Diabetiker, spezielle Kindernahrung
  • Die Lebensmittel kühl und trocken lagern und die Aufbrauchfristen im Auge behalten. 
  • Kühl- und Gefrierschränke funktionieren nur noch eine kurze Zeit ohne Strom. Die Tiefkühlkost muss dann als erstes verwertet werden.

Lebensmittelausgabe bei Spar & Billa

Wenn Sie gut vorgesorgt haben, besteht für Sie eigentlich kein Bedarf – dennoch: Im Falle eines Blackouts besteht die Möglichkeit, über den Spar-Markt bzw. den Billa-Markt Lebensmittel zu beziehen

  • Die Ausgabe erfolgt ab dem zweiten Tag des Blackouts durch Mitarbeiter*innen von 10.00 bis 15.00 Uhr. Dabei werden vorbereitete Pakete mit verderblichen Waren kostenlos an Gemeindebürger*innen abgegeben.
  • Die Lebensmittelausgabe wird bei anhaltendem Stromausfall auch an den Folgetagen wie beschrieben fortgesetzt, solange noch Produkte vorhanden sind (allerdings nur noch haltbare & ungekühlte Ware). Die Ware wird dann aber nicht mehr kostenlos, sondern gegen Lieferschein/Bezahlung abgegeben.

kein Strom = kein Licht = keine Wärme = keine warme Mahlzeit = keine Information

  • Beleuchtung: Kerzen, Feuerzeug, Taschenlampe, batteriebetriebene Laterne, Gas- oder Petroleumlampen (Reservebatterien)
  • Ersatzheizung: Holzofen bzw. Notofen inklusive Brennstoff
  • Ersatzkochgelegenheit: z. B. Campingkocher, Dauerbrandherd, Fonduekocher inkl. Gaskartuschen, Spiritus
  • Notradio: z. B. ein Kurbelradio oder batteriebetriebenes Radiogerät, Autoradio funktioniert immer, Handy App - radio.at

    Alarmanlagen und elektrische Türen funktionieren nicht mehr und brauchen gegebenenfalls eine Notentriegelung!

Hausapotheke

  • nach eigenem Bedarf, gegebenenfalls mit dem Arzt oder der Ärztin bzw. der Apotheke zusammenstellen

Hygieneartikel

Zahnbürste, Zahnpasta, Seife, Haarshampoo, Binden oder Tampons, Campingtoilette, Toilettenpapier, Desinfektionsmittel, Einmalgeschirr und Besteck, Haushaltshandschuhe, Hautcreme, Müllbeutel, Mundschutzmasken, Papiertaschentücher, Rasierzeug, Reinigungsmittel, Küchenrolle, Spülmittel, Handwaschmittel, Wasserentkeimungsmittel, Wasserbehälter zum Waschen

Notgroschen

Da die Bankomaten ohne Strom nicht funktionieren, macht es Sinn, etwas Bargeld zu Hause zu haben.

Was tun bei einem Blackout?

R U H E  bewahren!!!

Erste Maßnahmen

  • Kontrollieren Sie, ob es sich nur um einen lokalen Stromausfall handelt oder doch eine größere Störung vorliegt.
  • Rufen Sie keine Notrufnummern an, außer es handelt sich um einen lebenswichtigen Notfall.
  • Schalten Sie Ihr Radio ein und warten Sie auf Meldungen.
  • Informieren Sie Ihre Familienmitglieder (persönlich oder - falls möglich - per SMS).
  • Schalten oder stecken Sie alle Geräte ab, die beim Eintritt des Blackout in Betrieb waren. 
  • Lassen Sie eine Lampe eingeschalten, um das Ende der Situation zu erkennen.
  • Alternativ: Nehmen Sie Ihr Haus als gesamtes vom Netz

Was tun im Haushalt?

  • Überprüfen Sie Ihre Wasservorräte und füllen Sie diese gegebenenfalls auf.
  • Halten Sie Taschenlampen und andere Lichtquellen sowie eine Notkochstelle bereit.
  • Beseitigen Sie mögliche Stolperfallen in Ihrer Wohnung.
  • Kontrollieren Sie Ihren Medikamentenvorrat. Überprüfen Sie, wie lange notwendige Mittel ausreichen und wie diese gelagert werden müssen.
  • Bleiben Sie zu Hause, außer Sie werden benötigt (Infrastruktur, Einsatzorganisationen). 
  • Behalten Sie Tiefkühlgeräte im Auge und achten Sie auf eventuell auslaufende Flüssigkeiten.
  • Verbrauchen Sie verderbliche Lebensmittel.
  • Vermeiden Sie Abfälle. Sammeln Sie anfallende Abfälle in Säcken.
  • Möglicherweise müssen Tiere speziell betreut werden. Kontrollieren sie bspw. die Sauerstoff- und Wärmezufuhr (z. B. Aquarium).

Was tun in der Gemeinschaft?

  • Vermeiden Sie unnötige Autofahrten und gehen Sie sorgsam mit Treibstoff um.
  • Kontrollieren Sie – falls vorhanden – den Aufzug Ihres Hauses auf festsitzende Personen.
  • Bleiben Sie mit Ihren Nachbarn in Kontakt und überlegen Sie sich gemeinsame nächste Schritte auf Basis der Empfehlungen der Behörden.
  • Überprüfen Sie, ob es Menschen in Ihrer Umgebung gibt, die Hilfe benötigen (z. B. pflegebedürftige oder kranke Menschen, zu denen kein Pflegedienst oder Essen-auf-Rädern mehr kommt.)

Was tun nach einem Blackout?

  • Überprüfen Sie, ob zuletzt eingeschaltete Geräte ausgeschaltet sind (Herd, Bügeleisen, Fön etc.).
  • Schalten Sie nur Geräte ein, die Sie unbedingt benötigen.
  • Überprüfen Sie wichtige Geräte auf ihre Funktionalität.
  • Vermeiden Sie nicht wichtige Anrufe.
  • Bleiben Sie zu Hause, außer es ist anderes notwendig.
  • Gehen Sie weiterhin vorsichtig mit Ihren Ressourcen um.
  • Helfen Sie in Ihrer Nachbarschaft, wenn erforderlich.