Ideenwerkstatt 2018

Ortszentrum NEU
Ideenwerkstatt

Die halbtägige IDEENWERKSTATT für ein lebendiges Ortszentrum am Freitag, dem 16. Februar 20218 bot genau den richtigen Rahmen für alle Fragen rund um das Ortszentrum. Visionen wurden diskutiert, Zukunftspläne begründet und Fragen beantwortet. Auf riesengroßen Luftbildern wurden die Pläne dann konkret verortet und beschrieben.

Die engagierten Teilnehmer*innen aus allen Sektoren des Gemeindelebens - BürgerInnen, ExpertInnen verschiedener Disziplinen, EntscheidungsträgerInnen und VertreterInnen verschiedener Alters- und Zielgruppen sowie politischer Fraktionen brachten gemeinsam mehr als 120 freiwillige Arbeitsstunden ein!

Entlang der Schwerpunkte Grün- und Freiraum, Geschäftsflächen und Mobilität sowie Aktivitäten wurden an vier gemischten Workshop-Tischen gleichermaßen konkrete wie vielfältige mögliche Entwicklungsszenarien für das Ortszentrum der Gemeinde Hart bei Graz ausgearbeitet.
Die Erarbeitung der Themen erfolgte an vier parallel arbeitenden Workshoptischen in interdisziplinären und sektorenübergreifenden Teams. Diese wurden vorab vom StadtLABOR entlang ihres Alltags oder Expertenwissens zusammengesetzt. An jedem Tisch fanden sich verschiedene InteressensvertreterInnen etwa für Kinder, Jugendliche, Familien, Wirtschaft, SeniorInnen, Geflüchtete oder Menschen mit besonderen Bedürfnissen, neben GemeindepolitikerInnen, Mitgliedern der Verwaltung, LandschaftsplanerInnen und EigentümervertreterInnen. Ziel war es, möglichst aus jedem Sektor bzw. von jeder Zielgruppe an jedem der Workshoptische einen/eine ExpertIn zu haben um zu möglichst relevanten und praxistauglichen Lösungen zu kommen. Die Szenarien wurden also fern ideologischer Diskurse alltagsnah unter Berücksichtigung der Vielfalt des Lebens, Arbeitens, Wirtschaftens und Unterwegsseins in der Gemeinde diskutiert.

20180216 Ideenwerkstatt 01 c StadtLABOR

20180216 Ideenwerkstatt 02 c StadtLABORAnschließend wurden die vier ausgearbeiteten Szenerien im Plenum geteilt. Wichtig ist, dass diese Szenarien einerseits vollkommen frei – also ohne Einschränkungen bezüglich Finanzierungen, Eigentumsverhältnissen oder Interessenskonflikten gedacht und diskutiert wurden – andererseits jedoch aufbauend auf dem realen Alltags- und Expert*innenwissen der TeilnehmerInnen, die damit durchaus vielfältige und auch widersprüchliche Interessen, Bedürfnisse und Rahmenbedingungen vereinen.

Einige Ergebnisse finden sich in ähnlicher Art in allen vier Szenarien der vier Workshopgruppen wieder, andere sind doch im Einzelnen unterschiedlich begründet und demnach auch unterschiedlich gelöst worden.

Worauf sich alle einigen konnten: Hart bei Graz benötigt einen identitätsstiftenden Ort, verkehrsberuhigt, mit attraktiver Nahversorgung und lebendigem Geschäftsleben, generationsübergreifend und mit Aufenthaltsqualität (Grün, Möblierung, Wasser), der mit einem einheitlichen Bodenbelag ein zusammenhängendes Ganzes bildet. Dafür wurden in allen Szenarien Verkehrs- und Parkflächen strategisch zoniert und damit teils reduziert (PKW und LKW) und teils ausgebaut (Fußgänger, Radfahrer, Kommunikation). Keines der Szenarien präsentiert sich heute als festgelegte Planungsgrundlage - vielmehr zeigen diese wesentliche Bedürfnisse und Nutzungen sowie Visionen in ihrer ganzen heutigen Vielschichtigkeit und Widersprüchlichkeit.

Alle TeilnehmerInnen, nicht zuletzt die politischen und/oder wirtschaftlichen Entscheidungsträger*innen haben schließlich die Notwendigkeit und den Willen das Ortszentrum in Hart bei Graz weiter zu entwickeln bekräftigt. Damit das Ortszentrum langfristig wirtschaftlich lebendig, als qualitätsvoller Ort an dem man sich gerne aufhält und auf den man stolz ist verwirklicht; aber auch kurz- und mittelfristig kostengünstige erste Nutzungsveränderungen ausprobiert werden können, bedarf es auch weiterhin der Bereitschaft vieler über Eigentums-, Sektoren- und Fraktionsgrenzen hinaus zusammenzuarbeiten und „zusammenzudenken“. Im Rahmen der Ideenwerkstatt konnte dafür eine reichhaltige Basis geschaffen werden.

Die IDEENWERKSTATT baute auf den Ergebnissen des bisherigen Beteiligungsprozesses auf, welcher von September 2017 bis Februar 2018 im Auftrag der Gemeinde Hart bei Graz sowie der Eigentümer der beiden Geschäftszentren am Johann Kamper-Ring „Treffpunkt Hart“ (GSL/GWS) und Geschäfts- und Dienstleistungszentrum (KAMPER) vom StadtLABOR mit einem IDEENBÜRO begleitet wurde. Diese wurden aufgegriffen, diskutiert, verdichtet und räumlich konkretisiert.

Das vollständige Protokoll der Ideenwerkstatt zum Download. (8.61 MB)

ein Pool in einem Innenhof

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